Nase & Nasennebenhöhlen

Die Endoskopie ist eine schmerzarme Untersuchung, bei der wir die Nasenhaupthöhle und die Öffnungen zu den Nasennebenhöhlen mit einer feinen, optischen Kamera beurteilen. Dabei werden anatomische Engstellen, Schleimhautveränderungen, chronische Entzündungen oder Polypen sichtbar gemacht – deutlich genauer als bei einer reinen Sichtuntersuchung. Die Untersuchung erfolgt direkt in unserem HNO Zentrum in Heidelberg-Wieblingen, dauert nur wenige Minuten und ist in der Regel gut verträglich. Vorab wird auf Wunsch ein lokales Betäubungsspray angewendet, damit das Einführen des Endoskops nicht besonders unangenehm ist. Die Endoskopie liefert eine wichtige Entscheidungsgrundlage, ob eine sogenannte konservative Therapie (z. B. medikamentös) ausreicht oder ob ggf. weiterführende Maßnahmen, zum Beispiel eine chirurgische Behandlung, sinnvoll sind.

Chronische Nasennebenhöhlenentzündungen (chronische Sinusitis) entstehen oft durch eine Kombination aus wiederkehrenden Infekten, anatomischen Engstellen, Allergien oder einer dauerhaft gestörten Nasenbelüftung. Auch eine unerkannte Allergie oder Nasenpolypen können eine Rolle spielen. In unserer Praxis kombinieren wir moderne Diagnostik mit individueller Ursachenforschung – damit Beschwerden nicht dauerhaft bestehen bleiben.

Die Rhinomanometrie misst den Luftstrom und den Widerstand in der Nase beim Atmen. Damit lässt sich objektiv beurteilen, ob eine Nasenatmungsbehinderung vorliegt – zum Beispiel durch eine verkrümmte Nasenscheidewand oder vergrößerte Nasenmuscheln. Die Messung ist schmerzfrei und dauert nur wenige Minuten.

Bei Verdacht auf eine allergische Ursache der Beschwerden – z. B. bei wiederkehrendem Schnupfen, Niesreiz oder verstopfter Nase ohne Infekt – ist eine Allergietestung sinnvoll. Der Prick-Test zeigt allergische Reaktionen auf typische Auslöser wie Pollen oder Hausstaubmilben. Ergänzend kann ein nasaler Provokationstest durchgeführt werden, um die klinische Relevanz zu bestätigen.

Die Nasenendoskopie ist in der Regel risikoarm. Leichte Reizungen oder ein vorübergehendes Brennen in der Nase sind möglich, ebenso wie gelegentliches Niesen oder eine minimale Blutung. Durch die lokale Betäubung ist die Untersuchung gut verträglich und wird von den meisten Patient:innen als unangenehm, aber nicht schmerzhaft beschrieben.

Erwachsene haben im Durchschnitt zwei bis vier Erkältungen pro Jahr, Kinder können deutlich häufiger betroffen sein. Wenn Beschwerden ungewöhnlich lange andauern oder wiederholt zu Nebenhöhlenproblemen führen, ist eine ärztliche Abklärung ratsam – insbesondere, um chronische Entzündungen oder Allergien auszuschließen.